E Bike Akku – Tipps & Infos

Die Power für die Motorunterstützung eines E Bikes bzw. Pedelecs kommt aus dem Akku. In den meisten modernen Elektrofahrrädern sind besonders leichte, aber dennoch hochmoderne Lithium-Ionen-Akkus verbaut, die über eine sehr hohe Energiedichte verfügen und häufig Reichweiten von mehr als 100 Kilometern ermöglichen. Mit Einzelpreisen von rund 800 Euro handelt es sich dabei übrigens um das teuerste Einzelbauteil eines E Bikes.

In der Plastikschale des Akkus befinden sich Dutzende zusammengeschalteter Akkuzellen, die im Grunde wie normale handelsübliche Batterien aussehen und im Prinzip auch genauso funktionieren. Der Strom im Akku wird in Form von elektrochemischer Reaktion gespeichert – das bedeutet, dass zwei Stoffe miteinander reagieren, wodurch Strom freigesetzt wird. Durch den Anschluss eines Ladegerätes wird der entsprechende Prozess wieder umgekehrt. Bei modernen Lithium-Ionen-Akkus kann dieser Prozess häufig bis zu 1.000 x durchgeführt werden, wobei selbst danach immer noch mehr als 50 Prozent der ursprünglichen Kapazität zur Verfügung stehen sollten. Das bedeutet, Sie können entsprechende Akkus in der Regel bis zu 1.000 x aufladen, danach nimmt die Energiekapazität ab. Insgesamt haben Lithium-Ionen-Akkus eine ausgesprochen lange Lebensdauer – somit sind sie auf lange Sicht, trotz der recht hohen Anschaffungskosten, die kostengünstigste (und nebenbei umweltverträglichste) Akku-Variante.

Tipps zum Aufladen eines Lithium-Ionen-Akkus

- Die volle Kapazität erreicht ein Lithium-Ionen-Akku in der Regel nach etwa 10 Vollladezyklen. Laut manchen Herstellerangaben sollte man den Akku während der ersten drei Vollladezyklen am besten komplett entleeren (sehen Sie unbedingt in der jeweiligen Bedienungsanleitung nach). Danach kann der Akku problemlos auch nach unvollständiger Entladung aufgeladen werden – dies schadet dem Akku nicht und kann manchmal sogar empfehlenswert sein.

- Je häufiger man Lithium-Ionen-Akkus zwischenlädt, desto besser für den Akku.

- Ein Akku sollte trainiert werden: Je häufiger Sie Ihr E Bike benutzen und daraufhin aufladen, desto besser für Ihren Akku. Ähnlich wie ein Muskel muss ein Akku regelmäßig trainiert werden, damit er seine volle Kraft behält. Sie sollten Ihren Akku gleich nach jeder Fahrt wieder laden – egal, wie der Ladestand aussieht.

- Verwenden Sie nur das Original-Ladegerät.

- Bei Lithium-Ionen-Akkus gibt es keinen Memory-Effekt / Nutzungspausen sind ohne weiteres möglich.

- Lassen Sie den Akku beim Aufladen nicht unbeaufsichtigt. Laden Sie ihn am besten bei Zimmertemperatur, bei Temperaturen von unter 10°C oder über 50°C kann es zu Schäden am Akku kommen.

- Bei manchen E Bikes macht es Sinn, dass Ladegerät noch einige Stunden länger angeschlossen zu lassen, nachdem bereits ein voller Akkustand angezeigt wird. In dieser Phase erfolgt das sog. „Balancen“ – Sinn ist, ein Auseinanderlaufen der einzelnen Zellspannungen zu verhindern. Dies fördert langfristig Reichweite, Lebensdauer und Sicherheit des Akkus (lesen Sie unbedingt die beiliegende Bedienungsanleitung Ihres Akkus).

- Falls der Akku heruntergefallen oder das Gehäuse beschädigt sein wurde, sollten Sie den Akku nicht weiter benutzen und vom E Bike entfernen. Laden Sie einen beschädigten Akku nicht auf, da Brandgefahr besteht! Bringen Sie einen beschädigten Akku am besten zu einem Fachhandel und lassen Sie ihn durchchecken.

- Verwenden Sie für den Ladevorgang keine brennbaren Unterlagen.

- Falls der Akku in Brand geraten sollte: Nicht mit Wasser löschen! Lassen Sie ihn abbrennen und versuchen Sie, Folgeschäden zu vermeiden. Nutzen Sie Sand oder Metallbrandpulver.

- Wenn Sie Ihren Akku längere Zeit lagern möchten: Lagern Sie einen Lithium-Ionen-Akku niemals vollständig geladen oder komplett entladen, dies kann den Akkuzellen schaden.

Wie verlängert man die Reichweite eines E Bike Akkus?

Hier kommt es in erster Linie auf Ihr Fahrverhalten an – wenn Sie möglichst aktiv mit in die Pedale treten, verlängert sich natürlich die Reichweite. Achten Sie darauf, dass Sie schon beim Anfahren schalten, damit der Motor nicht so hart arbeiten muss. Versuchen Sie auch, soweit möglich, allzu häufiges Anfahren und Beschleunigen zu vermeiden. Ständige kurze Sprints verkürzen die Reichweite Ihres Akkus; mit einer ausgeglichenen Fahrweise kommen Sie wesentlich weiter. Gerade bei längeren Touren macht es auch Sinn, möglichst flache Strecken ohne zu viele Steigungen zu wählen. Planen Sie gegebenenfalls Stopps ein, an denen Sie Ihren Akku aufladen können – schon nach 1 Stunde Ladezeit haben Sie rund die Hälfte der Gesamtreichweite wieder reingeholt.

Für welchen Akku sollte man sich entscheiden?

Generell kann gesagt werden: Desto höher die Reichweite eines Akkus, desto teurer ist er auch. Überlegen Sie sich also vor dem Kauf, wozu Sie Ihr E Bike in erster Linie nutzen wollen. Wenn Sie Ihr Elektrofahrrad nur in der Stadt für Besorgungsfahrten oder nur für kurze Ausflüge verwenden möchten, so sollte ein kostengünstiger 300-Watt-Stunden-Akku absolut ausreichen. Wenn Sie auch einmal längere Touren fahren möchten, sollten Sie besser auf einen 400-Watt-Stunden-Akku setzen. Wenn Sie aber vorhaben, richtig lange Touren mit viel Gepäck in der freien Natur, also auch durch bergiges und hügeliges Gelände, zu fahren, so sollten Sie sich für einen 500-Watt-Stunden-Akku (oder mehr) entscheiden.

Achten Sie darauf, dass Ihr Akku mit dem GS-Prüfzeichen versehen ist – dadurch wird gewährleistet, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden.

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