E Bike Glossar
Das große E Bike Glossar
In unserem E Bike Gloassaer erklären wir die wichtigsten Begriffe aus dem E Bike Bereich. Einmal durchgelesen wissen Sie bescheid, schließen Sie Wissenslücken oder aber sind auf dem neuesten Stand:
Akkumulator, Anfahrhilfe, Ampere, Amperestunden, Bürstenloser Motor, Drehmoment, Ladezyklus, Lithium-Ionen Akkus, Nabenmotor, Nachrüst-Kits, Rekuperation, Schiebehilfe, S-Pedelec, Tretlagermotor, Volt, Watt, Wattstunden.
Akkumulator (oft auch einfach „Akku“ oder „Batterie“ genannt):
Speichert beim E Bike die elektrische Energie. Am gängigsten sind bei E Bikes heute hochwertige Lithium-Ionen Akkus.
Anfahrhilfe:
Manchmal auch als „Schiebehilfe“ bezeichnet. Heutzutage besitzen viele E Bikes eine Anfahrhilfe. Das bedeutet, dass diese Räder mittels eines Knopfs oder eines Hebels auf Schrittgeschwindigkeit beschleunigt werden können – und zwar ohne dass man dafür Treten muss. Eine Anfahrhilfe darf das E Bike bzw. Pedelec nur beschleunigen bis zu einem Tempo von max. 6 km/h. Sinn und Zweck der Anfahrhilfe ist, den Fahrer beispielsweise beim Anfahren an Steigungen zu unterstützen.
Ampere (A):
Stromstärke.
Amperestunden (Ah):
Die in einem Akku gespeicherte Ladung. Der Begriff „Amperestunden“ ist von Bedeutung in Bezug auf das Aufladen des Akkus – er steht dafür, wie viel Stromstärke sich in 1 Stunde aus dem Akku nutzen lässt.
Bürstenloser Motor:
Von einem bürstenlosen Elektromotor spricht man, wenn der sich drehende Motor-Anker nicht mehr über Schleifkontakte in Form von Bürsten mit Strom versorgt wird (wie es noch bei älteren Modellen der Fall ist). Die Bürsten werden bei diesem Motortyp durch Magnete ersetzt – dies hat den Vorteil, dass der Verschleiß geringer und die Haltbarkeit deutlich höher ist.
Drehmoment (Nm):
Als Drehmoment bezeichnet man die Kraft, die auf eine Drehbewegung ausgeübt wird – sie wird angegeben in der Einheit Newtonmeter (Nm). Bei einem E Bike misst ein Sensor die Kraft, die der Fahrer beim Treten auf die Kurbel gibt und verstärkt diese per Motorkraft, wobei die Stärke von dem gewählten Unterstützungsgrad abhängt. Generell gilt: Je höher der maximale Drehmoment eines E Bike Motors, desto mehr Unterstützung bekommt der Fahrer beim Pedalieren – z.B. kann man schneller beschleunigen und Steigungen besser bewältigen.
Ladezyklus:
Ein Ladezyklus ist ein 100%iger Akku-Ladevorgang – das bedeutet, eine komplette Entladung und anschließende Aufladung des Akkus. Dabei kann es sich um eine einmalige Vollladung oder auch um mehrere, zeitlich aufeinanderfolgende, Teilladungen handeln. Man kann mittels der Ladezyklen die Mindestlebensdauer von E Bike Akkus angeben (laut Herstellerangaben liegt die Mindestlebensdauer meist zwischen 500 und 1.000 Ladezyklen). Beispiel: Wenn ein Hersteller angibt, dass ein Akku eine Lebensdauer von 800 Ladezyklen hat, so heißt dies, dass der Akku nach 800 Ladezyklen noch über ca. 80 Prozent seiner Ladekapazität verfügt. Er kann natürlich noch weit länger verwendet werden – aber die Fähigkeit zum Energiespeichern wird kontinuierlich abnehmen. Je nach Akku-Typ und Fahrweise haben E Bike Akkus somit in den meisten Fällen eine Lebensleistung von 20.000 bis 50.000 Kilometern.
Lithium-Ionen Akkus:
Bei Lithium-Ionen Akkus handelt es sich, genau wie bei Lithium-Polymer Akkus, um moderne Akkutypen, die sich durch besonders nutzerfreundliche Eigenschaften auszeichnen (und somit älteren Akku-Typen wie Nickel-Cadmium- oder Bleigel-Akkus deutlich überlegen sind). Lithium-Ionen Akkus werden mittlerweile bei den meisten E Bikes eingesetzt. Diese Akkus sind leichter als frühere Akku-Typen, haben aber dennoch eine höhere Energiekapazität. Außerdem haben sie einen Schutz gegen Tiefen-Entladung und den gefürchteten Memory-Effekt gibt es ebenfalls nicht mehr – deshalb sind auch Teilladungen zwischendurch problemlos möglich. Bei guten Bedingungen können oftmals mit einer Akkuladung Reichweiten von 100 Kilometer (oder mehr) erreicht werden. Darüber hinaus zeichnen sich Lithium-Ionen-Akkus durch eine ausgesprochen lange Lebensdauer aus: In der Regel sind rund 1.000 Ladezyklen möglich, erst danach nimmt die Kapazität ab. Mit Einzelpreisen von ca. 800 Euro handelt es sich übrigens um das teuerste Einzelbauteil eines E Bikes überhaupt.
Nabenmotor:
Bei Nabenmotoren handelt es sich um geräuscharme und sehr kompakte Motoren, die sich unmittelbar an der Vorder- oder Hinterradnabe eines E Bikes befinden (Vorderradmotor und Hinterradmotor).
Nachrüst-Kits:
Mit E Bike Nachrüst-Kits kann man normale Fahrräder zu E Bikes bzw. Pedelecs aufrüsten. Ein Nachrüst-Kit (manchmal auch einfach als „E Bike Umbausatz“ bezeichnet), besteht in den meisten Fällen aus einem Vorder- ODER Hinterrad mit integriertem Motor, dem Kraftsensor an einem Pedal, der Steuerungseinheit und den nötigen Anbauteilen. Meistens sind auch Akku und Ladegerät enthalten.
Rekuperation:
Bei E Bikes, die über die Fähigkeit zur „Rekuperation“ verfügen, wird beim Bremsen oder bergab fahren gewonnene Energie zurück in den Akku geleitet, wodurch die Reichweite des Akkus erhöht wird. Im Grunde schaltet bei einer Rekuperation der Motor bei Bergab-Fahrten auf Dynamobetrieb um, so dass Energie in den Akku zurückgespeist werden kann.
Schiebehilfe:
Siehe „Anfahrhilfe“.
S-Pedelec:
Als S-Pedelecs bezeichnet man Elektrofahrräder, die den Fahrer nicht nur bis zu einem Tempo von 25 km/h, sondern bis 45 km/h (oder mehr) unterstützen. Diese schnellen S-Pedelecs gelten (im Gegensatz zu den herkömmlichen E Bikes mit Unterstützung bis 25 km/h, die rechtlich als normale Fahrräder gelten) rein rechtlich als Kleinkraftfahrzeuge, weshalb man eine Versicherungsplakette und einen Führerschein braucht – wie bei einem Mofa. Rückspiegel sind ebenfalls vorgeschrieben.
Tretlagermotor:
Wenn ein E Bike mit einem Tretlagermotor ausgestattet ist, so befindet sich der Motor unterhalb des Sattelrohres, zentral am Tiefpunkt des Rades. Das bedeutet, dass der Motor hinter dem vorderen Kettenblatt direkt am unteren Kettenstrang zieht.
Volt (V):
Spannung - bei E Bikes in den meisten Fällen 24, 36 oder (selten) 42 V.
Watt (W):
Mit Watt wird die nominelle Leistung des E Bike Motors angegeben.
Wattstunden (Wh):
Die Einheit der im Akku gespeicherten Energie. Sie wird folgendermaßen errechnet: Ladung (Ah) x Spannung (V) ergibt die maximal speicherbare Energie des Akkus (Wh). Durch die Wattstunden können die Kapazitäten unterschiedlicher Systeme miteinander verglichen werden.
Tipp: Für kurze Besorgungsfahrten in der Stadt oder kleine Ausflüge sollte ein 300 Wh Akku vollkommen ausreichen. Wenn Sie zwischendurch auch mal etwas längere Touren machen wollen, empfehlen wir einen 400 Wh Akku. Falls Sie geplant haben, mit Ihrem E Bike richtig lange Touren mit viel Gepäck in hügeligem Gelände zu fahren, so sollten Sie sich für einen 500 Wh Akku entscheiden.
Alle Angaben ohne Gewähr.