E-Mountainbikes – worauf man beim Kauf achten sollte

Keine Frage, Mountainbikes mit elektrischer Motorunterstützung, kurz und bündig als E-Mountainbikes bezeichnet, polarisieren sehr stark. Für viele ambitionierte Sportler sind Mountainbikes mit elektrischer Unterstützung ein Widerspruch in sich. Andere Sportler dagegen schätzen die motorisierte Unterstützung, besonders wenn es im Gelände häufig steil bergauf geht. Trotzdem: Auch wenn die Meinungen bezüglich E-Mountainbikes stark auseinander gehen, so werden diese doch immer beliebter, was sich z.B. auf den regelmäßig stattfindenden Eurobike Messen deutlich zeigt. Mittlerweile haben fast alle namhaften E Bike & Pedelec Hersteller auch E Mountainbikes im Angebot, z.B. Cube, Giant, Cannondale, Haibike, Kreidler, Scott etc. Viele Fahrer sind offenbar der Ansicht, dass E-Mountainbiken dynamischer ist als Mountainbike fahren ohne Motorunterstützung und somit ganz einfach mehr Spaß macht. Wir sind der Ansicht, dass die Akzeptanz von E-Mountainbikes auch in Zukunft kontinuierlich steigen wird.

Auch wenn herkömmliche E Bikes in Städten mittlerweile zum normalen Straßenbild gehören, so sieht man E-Mountainbikes im Gelände bislang nur relativ selten. Allerdings könnte der Schein trügen, denn inzwischen verstecken zahlreiche Hersteller die elektrische Nachhilfe oftmals so gut, dass viele Mountainbikes nur noch auf den zweiten Blick als E-Mountainbikes zu erkennen sind. Wir sind der Ansicht: Auch wenn E-Mountainbikes von manchen Puristen als unsportlich angesehen werden, so kann ein bisschen Motorunterstützung bei schwierigen Touren auf keinen Fall schaden!

Falls Sie überlegen, sich ein E-Mountainbike zuzulegen, haben wir für Sie ein paar interessante Fakten zum Thema zusammengestellt.

Was den Motor angeht, so kann man sagen, dass mittlerweile so gut wie alle Hersteller die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Grenze von 250 Watt ausreizen (Motorunterstützung bis 25 km/h). Bei einer Stärke unter 250 Watt sollten Sie skeptisch sein. Inzwischen setzen die meisten Anbieter bei sportlichen E Bikes wie E-Mountainbikes übrigens auf Mittelmotoren – beispielsweise vom Marktführer Bosch oder vom Automobilzulieferer Brose. Mittelmotoren haben den Vorteil, dass sich das zusätzliche Gewicht zentral verteilt und der Schwerpunkt schön niedrig ist, was zu einer erhöhten Fahrstabilität führt. Darüber hinaus wird das Risiko einer Reifenpanne am Hinterrad verringert, da das Hinterrad bei einem Mittelmotor nicht so stark beansprucht wird wie bei einem Heckantrieb. Außerdem: Wenn es doch einmal zu einer Panne kommen sollte, kann man das Hinterrad einfach demontieren und einen neuen Schlauch anbringen.

Allerdings haben Mittelmotoren bei E-Mountainbikes auch ein paar Nachteile – z.B. werden Kette und Kettenblätter einem höheren Verschleiß ausgesetzt. Außerdem ist die Übersetzungsbandbreite eingeschränkt. Dieses Problem kann man aber umgehen, indem man die voll- oder halbautomatischen Schaltsysteme wählt, wie sie z.B. von Shimano, Sram oder Nuvinci erhältlich sind.

Entscheidet man sich dagegen für ein E-Mountainbike mit Hinterradantrieb, so entfällt die Zusatzbelastung auf Kette und Kettenblätter. Darüber hinaus kann die Übersetzungsbandbreite in den meisten Fällen frei gewählt werden, weshalb auch Antriebe mit zwei oder gar drei Kettenblättern möglich sind. Natürlich darf man trotz der genannten Vorteile nicht vergessen, dass E Bikes mit Hinterradantrieb aufgrund des zusätzlichen Gewichts deutlich hecklastiger sind, was sich natürlich auf das Fahrverhalten auswirkt. Und sollte es doch einmal zu einer Panne kommen, lässt sich das Hinterrad nicht allzu leicht abmontieren.

E Mountainbike Akkus

Die Kapazität von E Bike Akkus wird in Wh (Wattstunden) angegeben. Dieser Wert zeigt an, wie viel Energie bei einem voll aufgeladenen Akku zur Verfügung steht – desto höher der Wh Wert, desto höher auch die (theoretische) maximale Reichweite. Allerdings führen mehr Wattstunden auch immer zu einem höheren Akku-Gewicht. Außerdem sollte man beachten, dass die maximale Reichweite nicht nur vom Wh Wert, sondern auch von vielen anderen Faktoren abhängt – z.B. dem individuellen Fahrverhalten, der Topographie, dem Gewicht des Fahrers, dem Zustand der Reifen etc.

Natürlich sind E-Mountainbikes konstruktionsbedingt schwerer als normale Mountainbikes – dies ist allerdings kein Problem, da die Motorunterstützung den Gewichtsunterschied mehr als wett macht. Man sollte aber bedenken, dass sich die zusätzlichen Kilos durchaus bemerkbar machen können, wenn man sein E-Mountainbike häufig Treppen hochwuchten muss, beispielsweise zwecks Unterbringung in der Wohnung.

Hier noch ein paar Tipps zum Thema E-Mountainbikes

-In schwierigem, holprigen Gelände ist ein höherer Reifendruck äußerst sinnvoll.

-Auch bei der Federgabel sollte man im Gelände für einen höheren Luftdruck sorgen.

-Gerade wenn Sie vorhaben, Ihr E-Mountainbike häufig in sehr steilem Gelände zu nutzen, so dass ein Absteigen und Schieben von Zeit zu Zeit unumgänglich wird, sollten Sie am besten ein E-Mountainbike mit einer sog. Schiebehilfe wählen. Diese ermöglicht auch beim Schieben eine Motorunterstützung (bis 6 km/h). Achten Sie also beim Kauf eines E-Mountainbikes darauf, ob es mit einer Schiebehilfe ausgestattet ist.

Wie viel sollte man in ein gutes E-Mountainbike investieren?

Für qualitativ gute herkömmliche E Bikes sollte man laut Ansicht von Experten mindestens 1.700 bis 2.000 Euro investieren. Bei den robusteren E-Mountainbikes sollte man sogar noch etwas tiefer in die Tasche greifen – wenn Sie lange mit Ihrem E-Mountainbike Spaß haben wollen, sollten Sie mindestens 2.500 Euro (oder mehr) auf den Tisch legen. Bei günstigeren Angeboten, wie sie z.B. ab und zu in Baumärkten oder Discountern erhältlich sind, sollte man eher skeptisch sein, da dort oftmals minderwertige Komponenten verbaut werden – dies kann u.U. sogar gefährlich werden. Sie sollten ein E-Mountainbike also am besten beim qualifizierten Fachhandel kaufen.

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