E Bikes – 12 Infos & Tipps zum Thema Reichweite

Wenn es um das Thema E Bikes geht, ist eine der häufigsten Fragen die nach der durchschnittlichen Reichweite. Kein Wunder: Für viele Menschen, die sich ein Elektrofahrrad zulegen möchten, ist gerade das Thema E Bike Reichweite von hoher Relevanz – schließlich möchte man nicht auf dem Weg zur Arbeit oder bei Ausflügen plötzlich ohne Motorunterstützung dastehen. Allerdings können wir in dieser Hinsicht schon einmal Entwarnung geben: Dank moderner Lithium-Ionen Akkus sind heute ohne Probleme Reichweiten von über 100 Kilometern möglich – selbst für größere Touren ist das natürlich mehr als ausreichend (die meisten im Alltag zurückgelegten Wege sind ohnehin kürzer als 5 Kilometer). Allerdings sind die Reichweitenangaben der Hersteller generell mit Vorsicht zu genießen – die tatsächliche E Bike Reichweite hängt nämlich von diversen Faktoren ab, wie z.B. von der individuellen Tretleistung und dem Gewicht des Fahrers, der Geographie etc. Die Akku-Reichweitenangaben der Hersteller beziehen sich dabei in der Regel auf bestmögliche Werte unter optimalen Bedingungen.

In einer aktuellen Mitteilung beschäftigt sich der pressedienst-fahrrad.de mit dem Thema E Bike Reichweite, wobei auch einige interessante Tipps und Tricks genannt werden (11.09.2014). Die wichtigsten Infos haben wir an dieser Stelle für Sie zusammengefasst:

1. Auf die Wattstunden kommt es an

Wenn Sie ein E Bike mit einer hohen Reichweite kaufen möchten, sollten Sie auf die Wattstunden (Wh) des Akkus achten – je höher die Wattstunden-Anzahl, desto weiter kommt man theoretisch. Auf jeden Fall bieten die Wattstunden einen guten Anhaltspunkt, wenn man die Reichweiten verschiedener E Bikes miteinander vergleichen möchte. Die Wattstunden ermittelt man übrigens, indem man die Voltstärke (V) mit den Amperestunden (Ah) multipliziert.

2. Mit hohen Drehzahlen kommt man am weitesten

Im Gegensatz zu Autos, die mit niedrigen Drehzahlen am sparsamsten fahren, kommt man bei E Bikes mit möglichst hohen Drehzahlen am weitesten – am besten ist eine Trittfrequenz von 60 bis 70 Kurbelumdrehungen je Minute. Generell sollte man bei E Bikes beachten, dass der Motor in schweren Gängen bei langsamer Trittfrequenz mehr arbeiten muss als der Fahrer, was natürlich zu einem erhöhten Stromverbrauch führt. Um Strom zu sparen, sollte man also immer wieder mal einen Gang runter schalten. Ist der Tritt zu hoch, kommt der Motor nur sehr schwach zum Einsatz – allerdings muss sich der Fahrer dann auch mehr anstrengen und kann ins Schwitzen kommen. Für Muskulatur, Kreislauf und vor allem für die Kniegelenke ist es am besten, wenn man möglichst flott und locker in die Pedale tritt – und nicht langsam in schweren Gängen.

Übrigens: In der nächsten Saison werden diverse E Bike Modelle von Flyer auf den Markt kommen, bei denen Schaltempfehlungen im Display angezeigt werden, um möglichst energiesparend zu fahren.

3. Wählen Sie eher niedrige Unterstützungsstufen

Bei E Bikes kann man als Fahrer zwischen verschiedenen Motor-Unterstützungsstufen wählen. Gerade E Bike Anfänger neigen dazu, immer in den höchsten Unterstützungsstufen mit der stärksten Motorpower zu fahren. Klar, das macht ja auch am meisten Spaß – aber man darf dabei nicht vergessen, dass stärkere Motorunterstützung dem Akku auch mehr Energie raubt. Gerade auf ebenen Strecken sollte man die Unterstützungsstufe also auch mal runter schalten.

4. Versuchen Sie, mit gleichbleibendem Tempo zu fahren

Am energiesparendsten fahren Sie bei möglichst gleichbleibender Geschwindigkeit. Fahren Sie vorausschauend und versuchen Sie, ständiges Bremsen und Beschleunigen möglichst zu vermeiden.

5. Planen Sie energieeffizientere Touren

Wie bereits erwähnt, führt ständiges Stoppen und Anfahren zu einem erhöhten Energieverbrauch. Es kann also durchaus Sinn machen, die Routen so zu planen, dass möglichst wenige Ampeln auf dem Weg liegen.

6. Achten Sie auf den richtigen Reifendruck

Um möglichst weit zu kommen, sollte der Rollwiderstand möglichst gering sein. Achten Sie deshalb darauf, regelmäßig die Reifen aufzupumpen um den richtigen Luftdruck aufrecht zu halten.

7. Kette ölen

Vergessen Sie nicht, regelmäßig die Kette Ihres E Bikes zu ölen – so vermeiden Sie energiezehrende Reibung und verlängern die Reichweite.

8. Ein Zweitakku kann sinnvoll sein

Wenn Sie mit Ihrem E Bike doch einmal eine richtig lange Tour machen wollen, z.B. über mehrere Tage, so kann es durchaus sinnvoll sein, einen Zweitakku mitzunehmen. Es kann auch Sinn machen, sich ein zweites Ladegerät zuzulegen, das man z.B. am Arbeitsplatz deponiert.

9. Bieten Sie dem Wind möglichst wenig Widerstand

Um Energie zu sparen und die Reichweite zu erhöhen, sollten Sie an Ihrem E Bike eine möglichst sportliche Sitzposition einstellen. Versenken Sie höhenverstellbare Vorbauten, so dass Ihr Oberkörper tiefer liegt und dem Wind weniger Angriffsfläche bietet.

10. E-Liegeräder bieten mehr Reichweite

Vielleicht wissen Sie bereits, dass es mittlerweile sogar E Bikes in Liegerad-Ausführung gibt. Aufgrund ihrer besonderen Aerodynamik ist die Reichweite eines E Liegerades deutlich höher als bei herkömmlichen E Bikes (bei gleichem Motor und Akku). Es gibt sogar E Dreiräder von HP Velotechnik, die optional mit einem zweiten, am Rad montierten, Akku angeboten werden.

11. Zahl der öffentlichen Ladestationen nimmt zu

In Zukunft wird die Lage für E Bike Fahrer höchstwahrscheinlich immer besser werden. Es werden nämlich immer mehr Ladestationen im öffentlichen Raum installiert, an denen man die E Bike Akkus aufladen kann.

12. …und wenn man doch einmal liegenbleibt?

Wenn Sie sich doch einmal verschätzt haben und Ihrem E Bike Akku unterwegs der Saft ausgeht, so ist auch das absolut kein Beinbruch. Schließlich sind E Bikes Fahrräder, die man auch ohne motorisierte Unterstützung fahren kann. Sie können also immer noch mit eigener Muskelkraft ans Ziel kommen.