Der E Bike Akku im Winter
Mit dem E Bike Akku gut durch den Winter
Wie Sie sicher wissen, stellt der Winter mit seiner nasskalten Witterung ganz besondere Anforderungen an E Bike Akkus – dies gilt nicht nur, wenn Sie Ihr Elektrofahrrad in den Wintermonaten weiternutzen, sondern auch dann, wenn Sie Ihr Pedelec mitsamt Akku lieber in den Winterschlaf schicken. Wir möchten Ihnen deshalb an dieser Stelle ein paar Tipps präsentieren, mit denen Sie Ihren E Bike Akku sicher durch den Winter bringen...
1. E Bikes fühlen sich bei Temperaturen zwischen 5° und 30° C am wohlsten.
Generell lassen sich E Bikes aber auch in der Winterzeit prinzipiell problemlos nutzen. Laut Peter Horsch, Produktmanager beim bekannten E Bike Produzenten „Riese & Müller“ seien insbesondere die Motoren und Akkus aktueller Markenhersteller ausgesprochen gut abgedichtet und nahezu kälteresistent. Trotzdem ist der Akku in der kalten Jahreszeit besonderen Belastungen ausgesetzt, weshalb man einige Dinge beachten sollte.
2. Bei Minusgraden verringert sich die Akku-Leistung und somit die Reichweite
Die meisten E Bikes sind heutzutage mit hochwertigen Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Aber auch bei diesen kraftvollen Akkus kann die Leistung (und damit natürlich auch die Reichweite) bei Minustemperaturen um bis zu 30 Prozent zurückgehen – dies sollte man, gerade wenn man auf längere Touren gehen möchte, natürlich stets im Hinterkopf behalten. Es soll hier aber auch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der Verringerung der Akkuleistung bei Minusgraden keineswegs um einen Defekt handelt – wenn die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen, nimmt auch die Akkuleistung wieder zu, so dass schließlich wieder die volle Leistung erreicht wird. Allerdings sollten gerade Pendler, die regelmäßig mit dem E Bike zur Arbeit fahren, sich auf die verringerte Akkuleistung bei Minustemperaturen einstellen – es kann z.B. sinnvoll sein, am Arbeitsplatz ein zweites Ladegerät zu stationieren.
3. Lassen Sie in der Winterzeit den Akku nicht im Freien an Ihrem E Bike
In der kalten Jahreszeit sollte man den Akku nicht am E Bike belassen, wenn man es draußen oder in einer ungeheizten Garage stehen lässt. Nehmen Sie den Akku nach Fahrtende am besten mit in die Wohnung oder ins warme Büro, damit er nicht zu stark auskühlt. Bei der Fahrt selbst hält sich der Akku, bedingt durch die Stromentnahme, übrigens selbst warm. Tipp: Sie können diesen Effekt verstärken durch spezielle Akkuhüllen aus Neopren (gibt es im Fachhandel), was natürlich auch die Reichweite steigert.
4. Laden Sie Ihren Akku in der warmen Wohnung auf
Auch beim Ladevorgang selbst spielt die Umgebungstemperatur durchaus eine Rolle – laden Sie Ihren Akku deshalb nicht draußen in der Kälte, sondern am besten drinnen im Warmen. Beachten Sie bitte, dass der Akku nicht vollständig aufgeladen werden kann, wenn er zu kalt sein sollte. Am besten ist, wenn Sie den Akku erst dann an die Steckdose anschließen, wenn er weitestgehend Zimmertemperatur erreicht hat. Wenn man den Akku in extremer Kälte bei Minusgraden auflädt, kann er u.U. sogar beschädigt werden. Bei vielen modernen Akkusystemen sind Ladevorgänge allerdings ohnehin erst bei entsprechenden Umgebungstemperaturen möglich, so dass die Akkus erst gar keinen Schaden nehmen können.
5. Lagern Sie Ihren Akku gut ein, wenn Sie Ihr E Bike im Winter nicht nutzen möchten
Laut Anja Knaus von der bekannten E Bike Marke Flyer sollte man E Bike Akkus am besten bei einer Umgebungstemperatur von ca. 5° bis 20° C lagern. Am besten sollte der Akku dabei zu etwa 50 bis 80 Prozent aufgeladen sein (bei der heutzutage üblichen Lithium-Ionen-Technik muss man Erhaltungsladungen nur noch durchführen, wenn man den Akku wirklich sehr lange nicht nutzt). Laut Experten sollte man den Ladezustand allerdings ab einer Lagerungsdauer von ca. 3 Monaten kontrollieren – dies liegt daran, dass Akkus über eingebaute Schutzschalter verfügen, welche auch während der Lagerung etwas Strom verbrauchen, so dass es theoretisch sogar zu einer Tiefenentladung kommen kann. Eine Tiefenentladung des E Bike Akkus kann eine reduzierte Speicherfähigkeit zur Folge haben und dem Akku im schlimmsten Fall sogar schaden. Zu Ihrer Beruhigung muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass es sich dabei nur um eine theoretische Möglichkeit handelt; in der Realität kommt dies ausgesprochen selten vor.
6. Laden Sie den E Bike Akku vor der ersten Fahrt im Frühjahr vollständig auf
Wenn Sie Ihr E Bike im Frühjahr wieder aus dem Winterschlaf holen und erneut durchstarten möchten, sollten Sie den Akku erst einmal komplett aufladen.
7. Lesen Sie die Bedienungsanleitung Ihres E Bikes sorgsam durch
Zu guter Letzt noch ein kleiner Hinweis, der eigentlich selbstverständlich sein sollte: Lesen Sie gerade den Themenbereich „Akku Laden“ in der Bedienungsanleitung Ihres E Bikes genau durch und halten Sie sich an die entsprechenden Vorgaben – dadurch können Sie Ihren Akku vor möglichen Schäden bewahren. Bei eventuellen Fragen sollten Sie sich einfach an einen Fachhändler oder an die Kundendienste der jeweiligen Hersteller wenden.