Aktueller Stiftung Warentest E Bike Test – diesmal deutlich bessere Ergebnisse!

Vielleicht erinnern Sie sich noch: Im Juni 2013 veröffentliche Stiftung Warentest in der Zeitung „test“ einen E Bike Testbericht, in dem 16 E Elektrofahrräder genauer unter die Lupe genommen wurden. Die Ergebnisse dieses Tests sorgten für ziemlichen Wirbel, da gleich 9 der getesteten Pedelecs mit der Note „mangelhaft“ abschnitten. Und jetzt ist der neue Test von Stiftung Warentest 2014 draussen! Und? Alles ist gut! Aber gleich von "die besten E Bikes" sprechen, wenn lediglich 10 Tiefeinsteiger getestet wurden ? Sind Tiefeinsteiger etwa die besten E Bikes ? Laut Stiftung Warentest steht diese Annahme mal gleich weit vorne im Raum ! Das alles sieht eher nach einem Reflex aus und Fragen bleiben auch hier...  

Noch mal kurz zurück ins Jahr 2013: Gerade einmal 2 E Bikes erhielten die Note „Gut“, andere schnitten mit der Note “Befriedigend“ ab. Als Gründe für die meist schlechten Bewertungen wurden u.a. Sicherheitsmängel wie Rahmen- oder Lenkerbrüche sowie zu schwache Bremsen genannt. Außerdem sollen sich gleich 4 der geprüften E Bikes als Störsender erwiesen haben, die angeblich in einem Radius von 100 Metern den Funkverkehr von Krankenwagen, Polizei und Feuerwehr stören würden. Zumindest in diesem Punkt musste Stiftung Warentest übrigens mittlerweile zurückrudern – es wurde eingeräumt, dass bei den 4 betroffenen Modellen zwar die erlaubten Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung überschritten würden, eine Störung der Funkdienste allerdings, anders als in der Zeitschrift „test“ berichtet, eher unwahrscheinlich sei. Überhaupt wurden die Stiftung Warentest Ergebnisse von betroffenen Herstellern z.T. kräftig kritisiert – es war z.B. die Rede von realitätsfernen und zu strengen Testbedingungen, „Kaputtmachtests“ etc.

Auch wenn es, zumindest von Seiten der betroffenen Marken, z.T. erhebliche Kritik an Stiftung Warentest gab, so hatten die schlechten Testergebnisse doch auch etwas Gutes an sich: Ob unberechtigt oder nicht, die schlechten Ergebnisse waren für die Hersteller ein Ansporn, noch bessere und qualitativ höherwertigere E Bikes zu bauen. Und tatsächlich – im aktuellen „test“ Heft (08/2014) findet sich ein neuer Stiftung Warentest E Bike Test, in dem die Testergebnisse wesentlich besser als im letzten Jahr ausfielen. Und ausgerechnet jene E Bike Marke die zuvor als schlechteste wegkam, zieht nun ganze vorn mit. Ein Beigeschmack bleibt auch wohl hier...

Stiftung Warentest E Bike Test 2014

Diesmal wurden 10 Tiefeinsteiger E Bikes getestet, wobei 3 Modelle mit der Note „Gut“, 4 Modelle mit „Befriedigend“, und 3 weitere mit „Ausreichend“ bewertet wurden – kein einziges Modell erhielt die Note „Mangelhaft“. Die Anforderungen waren in diesem Test übrigens genauso hoch wie im Jahre 2013 – das bedeutet, dass sich die Qualität der E Bikes erheblich verbessert hat. Offensichtlich haben sich die Hersteller die Kritikpunkte aus dem Vorjahrestest zu Herzen genommen und entsprechende Schwachstellen an den E Bikes überarbeitet. Im E Bike Test 2014 waren z.B. diesmal alle E Bikes mit gut abgestimmten hydraulischen Bremsen ausgestattet; und auch die die Stabilität der Lenker war im Vergleich zum Vorjahrestest deutlich erhöht – diesmal brach im Test kein einziger Lenker mehr (was im 2013er Test noch bei 3 der 16 geprüften Modelle der Fall war).

Auch die Leistung der Akkus hat sich deutlich verbessert: 2013 lag die Reichweite zwischen 25 und 80 Kilometer, während sie in diesem Jahr zwischen 60 und 100 Kilometer lag (unter denselben Bedingungen) – auch hier hat es also eine deutliche Steigerung gegeben. Außerdem wurde die Elektrik der Pedelecs entstört, so dass die gesetzlichen Grenzwerte für Funkstörungen nicht mehr überschritten werden.

Es gab allerdings auch kleinere Mängel – bei 3 E Bikes von Diamant, Batavus und Sinus z.B. zeigte sich, laut Angabe von Stiftung Warentest, instabiles Fahrverhalten mit Flattern und Aufschaukeln. Andere E Bikes von Kettler, Flyer, Stevens und Raleigh dagegen erwiesen sich auch mit Gepäck auf dem Träger und bei höherem Tempo noch als absolut stabil und spurtreu (das Kettler erwies sich allerdings gerade in Kurven als nicht allzu agil). Im Rahmen des Tests wurden die E Bikes auch speziellen Härteprüfungen unterzogen, um die Haltbarkeit zu testen. Im Rahmen der Bruchsicherheitsprüfung wurde eine Strecke von 20.000 Kilometer simuliert – inkl. sämtlicher Belastungen durch Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster und Bordsteine. Dabei traten bei keinem einzigen E Bike Mängel auf, die irgendein Risiko für den Fahrer bedeutet hätten. Trotzdem: Bei dem Modell von Diamant kam es, nach dem Rütteln auf der Trommel, zu einem Riss in der Felge – dies ist zwar ungefährlich, aber dennoch muss die Felge ersetzt werden. Außerdem riss gegen Testende am Kalkhoff-Modell das Sattelrohr – hierbei ist aber zu beachten, dass die Prüfer für die Untersuchung den Schnellspanner stärker anziehen mussten, wodurch die entsprechende Stelle stärker belastet wurde. Im Rahmen der Rüttelprüfung brach bei 2 der getesteten Stevens-Räder die Akkuhalterung, so dass der Akku zu Boden fiel. Als Folge musste der Akku ausgetauscht werden.

Als Fazit des aktuellen Stiftung Warentest E Bike Tests kann gesagt werden, dass es auch bei den Elektrofahrrädern der neuesten Generation immer noch deutliche Qualitätsunterschiede von Modell zu Modell gibt. Insgesamt zeigte sich aber, dass zumindest die getesteten E Bikes insgesamt immer besser, stärker und vor allem sicherer wurden – eine mehr als positive Entwicklung!

Stiftung Warentest E Bike & Pedelec Test 2014 – Die Testsieger

Als Testsieger aus dem aktuellen E Bike Test von Stiftung Warentest (test 08/2014) gingen das Flyer T5 Deluxe (2.490 Euro), das Kreidler Vitality Eco6 (2.500 Euro) und das Pegasus Premio E8 F (2.300 Euro) hervor. Von 10 geprüften Pedelecs waren dies die einzigen, die mit der Gesamtnote „Gut“ ausgezeichnet wurden.

Das beste Fahrverhalten und die größte Reichweite zeigte allerdings das Raleigh Dover Impulse 8R HS (2.300 Euro) – dieses Modell erhielt allerdings trotzdem nur die Gesamtnote „Befriedigend“, da es in der elektronischen Sicherheit Schwächen zeigte. Außerdem kam es beim Dauertest zu einem Anriss an der Sattelstütze.

Tipp: Bei allen getesteten E Bikes handelte es sich um Komfort-Elektrofahrräder mit tiefem Rahmendurchstieg (auch als Wave-Rahmen bezeichnet) und Motorunterstützung bis 25 km/h. All diese E Bike Testsieger können Sie mit Hilfe der Tuning Tools aus dem „E Bike Tuning Shop“ auf bequeme Art und Weise schneller machen – nutzen Sie diese Möglichkeit und genießen Sie die volle Motorpower!