10 informative Fakten über E Bikes

E Bikes bzw. Pedelecs erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit, auch bei jungen Leuten. Kein Wunder, denn schließlich bieten E Bikes eine einzigartige Kombination aus muskelbetriebener Fortbewegung und motorisierter Unterstützung. Radfahren war noch nie zuvor so bequem und komfortabel. Allerdings ist die Anschaffung eines wirklich qualitätsvollen E Bikes nicht ganz billig – man sollte sich also genau überlegen, was für eine Art von E Bike man sich anschaffen will. Als kleine Orientierungshilfe haben wir Ihnen an dieser Stelle ein paar grundlegende Fakten rund um das Thema E Bike zusammengestellt.

1. Der Unterschied zwischen E Bike und Pedelecs

Im ursprünglichen Sinne bezeichnete der Begriff E Bike ein elektrisch betriebenes Fahrrad, bei dem der Fahrer nicht treten muss – man könnte dieser Definition zufolge also auch von einem Art „Elektromofa“ reden. Heutzutage wird der Begriff E Bike allerdings fast ausschließlich als Oberbegriff für „Pedelecs“ benutzt: „Pedelec“ steht für „Pedal Electric Cycle“ – gemeint sind Fahrräder mit einem batteriebetriebenen Elektromotor, der den Fahrer beim Treten unterstützt. Bei normalen Pedelecs unterstützt der Motor den Fahrer nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h, bei den S-Pedelecs dagegen bis 45 km/h. Pedelecs können auch ohne Einsatz des Motors gefahren werden, z.B. wenn der Akku leer sein sollte.

Hinweis: Wenn im Folgenden von E Bikes gesprochen wird, meinen auch wir ausschließlich Fahrräder, bei denen der Fahrer beim Treten durch Muskelkraft unterstützt wird (also Pedelecs).

2. Zur Reichweite von E Bikes

Die Reichweite eines E Bikes wird erheblich von der eigenen Fahrweise beeinflusst. Wenn man vorausschauend fährt, sprich clever beschleunigt und intelligent schaltet, so kann die Reichweite einer Akku-Ladung bis zu 50 km betragen – auch in hügeligen Gegenden (besonders wenn man hochmoderne Lithium-Ionen-Akkus benutzt können sogar noch weit höhere Reichweiten erreicht werden). Damit sollte die Reichweite von E Bikes für den normalen Gebrauch absolut ausreichend sein – normalerweise beträgt der Weg zur Arbeitsstelle oder zum nächsten Einkaufszentrum ja nicht mehr als ein paar Kilometer.

3. Auf die Qualität kommt es an

Seien Sie skeptisch bei Billig-E Bikes aus Fernost, die für wenige 100 Euro in Baumärkten zu kaufen sind. Diese E Bikes sind meist von ausgesprochen schlechter Qualität, so dass Sie nicht lange Ihre Freude daran haben werden. Die schlechte Qualität dieser billigen E Bikes macht sich nicht nur bemerkbar bei Motor und Akku, sondern oftmals auch durch primitive, rostanfällige Bremsanlagen. Man sollte von derlei E Bikes also am besten grundsätzlich die Finger lassen. Wenn Sie ein gutes und qualitativ hochwertiges E Bike kaufen möchten, sollten Sie laut diverser Testergebnisse mindestens 1.500 Euro investieren.

4. Beachten Sie rechtliche Vorschriften

Herkömmliche E Bikes bzw. Pedelecs, bei denen der Motor den Fahrer nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt, sind einem normalen Fahrrad rechtlich gleichgestellt – Sie brauchen also weder einen Führerschein noch eine Zulassung. Außerdem gibt es keine Altersbeschränkung und keine Helmpflicht (nur für Pedelecs, die über eine Anfahrhilfe bis 6 km/h verfügen, benötigen nach dem 01. April 1965 geborene Fahrer eine Mofaprüfbescheinigung). Bei den „schnellen“ Pedelecs bzw. S-Pedelecs sieht die Sache anders aus – diese werden nämlich als Kleinkrafträder eingestuft. Sie sind deshalb versicherungspflichtig und müssen mit einem Mofakennzeichen ausgestattet werden. Wenn man nach dem 01. April 1965 geboren wurde, braucht man zum Führen eines S-Pedelecs mindestens einen Führerschein der Klasse M. Darüber hinaus besteht für S-Pedelecs seit kurzem auch Helmpflicht. Tipp: Die Mofa-Haftpflicht lässt sich für einen geringen Aufpreis zu einer Kaskoversicherung mit Diebstahlschutz erweitern.

5. Achten Sie auf einen hochwertigen Akku

Wenn Sie sich ein E Bike anschaffen, sollten Sie auf einen hochwertigen Akku Wert legen. Dieser sollte leicht, aber trotzdem haltbar und leistungsstark sein. Die meisten E Bikes sind mit Nickel-Cadmium-Akkus ausgestattet die, je nach Fabrikat, bis zu 1.000 mal aufgeladen werden können (entspricht einer Lebensdauer von durchschnittlich 5 Jahren). Danach sind sie verschlissen und man muss einen neuen kaufen, wobei für einen guten Akku mindestens 300 Euro investiert werden sollten. Als besonders hochwertig und vor allem leicht gelten Lithium-Ionen-Akkus, die Reichweiten von bis zu 100 km haben können. Hier müssen Sie mit Kosten um die 500 Euro rechnen.

6. E Bike Komponenten sollten dauerhaft belastbar sein

Aufgrund des höheren Gewichts und der höheren Fahrgeschwindigkeiten sind die verbauten E Bike Komponenten besonders hohen Belastungen ausgesetzt. Deshalb kann Leichtbau bei E Bikes als leichtsinnig betrachtet werden. Kein Wunder, dass immer mehr E Bike Hersteller „auf das Einsetzen extremer Leichtbauteile verzichten und stattdessen vermehrt solide Klassiker verbauen“, so Rolf Häcker, der Entwicklungsleiter beim Lenkerspezialisten Humpert. Achten Sie beim Kauf eines E Bikes also auf solide, hochwertige Komponenten. Beispielsweise bietet Schwalbe mit dem „Energizer“ einen besonderen Reifen speziell für E Bikes an.

7. Verschiedene Motorpositionen bei E Bikes

Bei E Bikes können die Motoren an 3 verschiedenen Stellen sitzen: Vorn (Vorderradantrieb), Mitte (Mittelmotor) und hinten (Hinterradantrieb). Dabei ist zu beachten, dass die Position des Motors erheblichen Einfluss auf die Fahreigenschaften haben kann. Bei einem Mittelmotor wird durch die mittige Platzierung des Motors eine optimale Gewichtsverteilung erreicht und das Fahrgefühl kommt dem eines herkömmlichen Fahrrads am nächsten. Weitere Vorteile des Mittelmotors sind die geringe Störanfälligkeit, die hohe Effizienz und der relativ niedrige Stromverbrauch. E Bike Vorderradnabenmotoren zeigen besonders in Kurven fahrtechnische Vorteile und haben darüber hinaus den Vorteil relativ preisgünstig zu sein. Außerdem lassen sich Vorderrad-Nabenmotoren relativ leicht einbauen, wodurch ganz normale Fahrräder ohne großen Aufwand in ein E Bike verwandelt werden können. Der Nachteil am Vorderradantrieb ist allerdings, dass das Rad beim Anfahren am Berg oder auf rutschigem Untergrund schneller durchdrehen kann als bei einem Mittel- oder Heckantrieb. Wer ein besonders sportliches E Bike fahren will, sollte am besten ein E Bike mit Heck- bzw. Hinterradantrieb wählen.

8. E Bike Servicenetz wird immer dichter

Ein Zeichen für die steigende Akzeptanz von E Bikes bzw. Pedelecs ist auch, dass das Servicenetz mit Akku-Ladestationen immer weiter ausgebaut und flächendeckender wird – besonders in touristisch geprägten Regionen mit einem gut ausgebauten Radwegenetz.

9. E Bikes auch für junge Menschen immer attraktiver

Lange Zeit setzte die Branche auf E Bikes speziell für ältere Menschen oder Personen mit körperlichen Einschränkungen – sprich für Personen, die Probleme mit rein muskelbetriebenen Fahrrädern hatten. Hier ist es allerdings in den letzten Jahren zu einer grundlegenden Trendwende gekommen. Immer mehr jüngere und sportlich aktive Menschen lernen die unbestreitbaren Vorteile von E Bikes mit ihrem tollen und bequemen Fahrgefühl zu schätzen. Kein Wunder, dass die Hersteller immer mehr auf sportliche E Bike-Modelle setzen, die komfortabel ausgestattet sind und dynamische Fahreigenschaften haben. Tatsächlich lässt sich beobachten, dass E Bike Fahrer immer jünger werden – kein Wunder, immerhin bieten diese Räder aufgrund ihrer Motorunterstützung ein tolles Fahrerlebnis, wobei die Vorteile von herkömmlichen Fahrrädern trotzdem erhalten bleiben. Gerade in Städten mit hohem Verkehrsaufkommen ist das E Bike eine sinnvolle Alternative zum Auto, da man bequem an Staus vorbeiziehen kann und auf dem Weg zur Arbeit trotzdem nicht ins Schwitzen kommt.

10. E Bikes als Dienstfahrrad

Haben Sie es schon gewusst? E Bikes werden mittlerweile steuerlich genauso behandelt wie Firmenwagen und können deshalb auch als Dienstfahrzeug genutzt werden. Arbeitgeber können Ihren Angestellten also hochwertige E Bikes als (übrigens auch privat nutzbare) Dienstfahrräder zur Verfügung stellen – besonders in Großstädten kann dies eine mehr als sinnvolle und umweltschonende Alternative zum althergebrachten Dienstwagen sein. Darüber hinaus besteht mittlerweile auch die Möglichkeit, E Bikes kostengünstig über den Arbeitgeber zu leasen. Lesen Sie dazu unseren ausführlichen Artikel „E Bikes als Dienstfahrrad“.